Hast du Kinder? Dann hast du diesen Spruch vielleicht auch schon gehört.
Vermutlich kennst du ihn auch von dir selbst aus deiner Schulzeit. 😉
Kennst du die Geschichte von der Ente und dem Adler?
Eine alten indischen Schöpfungsgeschichte nach schuf Gott zunächst eine Muschel 🐚 und legte sie auf den Meeresboden. Die Muschel führte ein eher langweiliges Dasein. Den ganzen Tag über tat sie nichts anderes, als ihre Klappe zu öffnen, etwas Meerwasser hindurchfliessen zu lassen und dann wieder die Klappe zu schliessen. Tagaus. Tagein.
Dann erschuf Gott den Adler. 🦅 Ihm gab er die Freiheit zu fliegen und selbst die höchsten Gipfel zu erreichen. Er führte ein aufregendes und spannendes Leben.
Den Menschen gab er die Wahl: Entweder das Leben einer Muschel 🐚 oder das eines Adlers. 🦅 Die Entscheidung scheint klar zu sein, oder?
«Schule ist doof» höre ich aktuell von meinem Sohn. Selbst fand ich Schule damals – ist echt schon lange her – auch nicht toll. Macht man halt. Die Freude am Lernen habe ich erst nach der Schulzeit entdeckt. Seitdem bin ich konstant am Lernen und Wachsen. Neugierig und wissbegierig interessiere ich mich für viele Themen. Das unterstützt das vernetzte Denken. Umsetzen in die Praxis ist notwendig. Sonst ist es totes Wissen, das dich nicht weiterbringt.
Wie ging nun die Geschichte weiter?
„Die Wahl ist doch einfach“, wirst du sagen. Natürlich sollte sich jeder Mensch für das Leben des Adlers entscheiden. Aber es ist etwas geschehen, mit dem wohl keiner gerechnet hatte. Viele Menschen haben sich gegen das Leben der Muschel und auch gegen das Leben des Adlers entschieden. Sie wollten zwar die Vorteile des Adlers für sich haben, aber nicht den Preis zahlen. So haben sie ein Tier gesucht, das ihren „Anforderungen“ gerecht wird. Und sie haben das Tier schliesslich gefunden: Die Ente. 🦆
Sehr oberflächlich betrachtet, sehen die Enten Adlern ähnlich. Tatsächlich aber handelt es sich um grundverschiedene Wesen. Wenn du weisst, worauf du achten musst, dann wirst du Enten sofort erkennen. Beide können zum Beispiel fliegen. Aber während der Adler hoch oben in der Luft kreist, bleibt die Ente möglichst dicht über dem Wasser. Das hervorstechende Merkmal der Ente ist ihr Quaken. Sie quakt eigentlich den ganzen Tag. Wenn sie morgens wach wird, quakt sie. Wenn sie gefüttert werden will, quakt sie. Wenn ihr etwas nicht passt, quakt sie. Wenn andere Enten ihr das Futter klauen, quakt sie. Wenn sie ein bestimmtes Ergebnis nicht erreicht, quakt sie. Quaken statt Leistung – ein schlechtes Konzept.
Die Enten sind nicht immer leicht zu erkennen, aber es gibt Situationen, in denen wir ihren Charakter erkennen können. Zum Beispiel, wenn jemand zu spät zum Frühstück kommt, wird eine Ente sagen: „Tut mir leid, aber Sie sind zu spät. Haben Sie nicht das Schild draussen gelesen? Frühstück gibt es nur bis zehn. Quak, quak, quak…“ Ein Adler hingegen würde fragen: „Das Buffet ist leider schon abgeräumt, kann ich Ihnen schnell noch etwas in der Küche fertigmachen lassen? Was hätten Sie gern?“ 🍳
Die Wahl zwischen Muschel, Adler und Ente ist eine Metapher für unser eigenes Leben. Wollen wir uns mit dem Gewohnten begnügen oder nach Höherem streben? Die Entscheidung liegt bei dir! 🌟
Nach Höherem streben bedeutet, beständig zu lernen und zu wachsen. Bis zum Jahr 1900, schätzen Historiker, verdoppelte sich das Wissen der Menschheit im Durchschnitt etwa alle einhundert Jahre. Dann verdoppelte sich das Wissen etwa alle 15 Jahre. Aktuellere Schätzungen gehen sogar davon aus, dass sich das Wissen der Welt etwa alle fünf bis zwölf Jahre verdoppelt, wobei sich diese Rate noch beschleunigt. Heute brauchen wir dafür nur noch etwa ein Jahr. Verdoppelt, verdoppelt, verdoppelt. Jahr für Jahr für Jahr.
Die Geschwindigkeit des Wissens- und Informationszuwachses steigt sogar weiter an, und zwar exponentiell: Forscher von IBM legten im Jahr 2016 dar, vor dem Durchbruch stehende Entwicklungen wie künstliche Intelligenz und das „Internet of Things“ dürften schon in sehr naher Zukunft eine wahre Informationsexplosion auslösen. Dann würde es nicht mehr Jahre oder gar Jahrhunderte dauern, bis das gemeinsame Wissen aller Menschen um jeweils einhundert Prozent steigt. Auch nicht Monate, Wochen oder Tage. Sondern: elf bis zwölf Stunden.
Die Unterschiede zwischen Enten und Adlern
Erkennst du die Adler? Adler handeln, während Enten quaken. Ihr Quaken steht für Ausreden, Entschuldigungen, sinnloses Geplapper, Meckerei und Nörgelei. Die Enten werden irgendwann entlassen. Sie sind die Ersten, die einer Krise zum Opfer fallen. Und dann werden sie sagen: „Wie ungerecht. Ich glaube, meinem Chef hat meine Nase nicht gefallen.“
Die Adler dagegen werden befördert. Es ist wichtig, dass wir nicht wie Enten sind und quaken, statt Ergebnisse zu erzielen. Und wir sollten in unserer Abteilung, unserer Firma oder unserem Team Enten meiden. Es gibt zwar Menschen, die meinen, man könne auch Enten motivieren. Aber weisst
du, was Sie dann haben? Eine motivierte Ente!
Hier einige Unterschiede zwischen Enten und Adlern:
Enten sagen: Das kann ich mir nicht leisten. Adler fragen: Wie kann ich mir das leisten?
Enten sind Pessimisten. Adler sind Optimisten.
Enten erzählen sich gegenseitig ihre negativen Erlebnisse. Sie halten sogar Entenversammlungen zu diesem Zweck ab. Adler berichten überwiegend positive Dinge.
Enten tun nur das Nötigste – und oft noch nicht mal das. Adler gehen die Extra-Meile. Sie tun mehr als jemand von ihnen erwarten könnte.
Enten arbeiten langsam. Ihr Arbeitsmotto lautet: Ich bin hier bei der Arbeit und nicht auf der Flucht. Adler erledigen alles SSWIM (so schnell wie irgend möglich).
Enten wissen alles besser und finden Gründe, um nichts zu tun. Adler sind lernbereit und tun es einfach.
Enten finden Ausreden. Adler finden Lösungen.
Enten gehen kein Risiko ein. Adler haben manchmal Angst, aber sie handeln trotzdem. Sie sind mutig.
Enten suchen in jeder Chance Probleme. Adler erkennen in jedem Problem eine Chance.
Enten brauchen meist lange, um eine Entscheidung zu treffen, aber sie werfen sie schnell wieder über den Haufen. Adler entscheiden schnell, weil ihre Werte klar sind und sie ihrer Intuition vertrauen.
Enten konzentrieren sich auf Probleme und quaken. Adler konzentrieren sich auf Lösungen und handeln.
Die Entenseele erinnert sich noch nach Jahren an Unrecht, das ihr angetan wurde. Adler vergeben.
Enten warten darauf, dass sie gefüttert werden, und wenn sie nicht genug bekommen, dann quaken sie. Adler übernehmen die volle Verantwortung und holen sich, was sie wollen.
Enten müssen lieben was sie haben. Adler erarbeiten sich was sie lieben.
Für die Enten besteht die Welt aus einem kleinen Tümpel. Adler erreichen höchste Gipfel.
Enten schimpfen auf die Umstände. Adler verändern die Umstände.
Willst auch du wie ein Adler leben? Weisst aber noch nicht, wie du deine Flügel ausbreiten kannst?
Dann melde dich bei mir. Ich helfe dir beim Fliegen zu deinen persönlichen Gipfeln.
Herzliche Grüsse
Deine Beate
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Roman sagt:
Genial Beate!! Uff…so krass wie es das Tag täglich permanent auf den Punkt bringt!! Ich sehe jetzt nur noch haufenweise Enten! 😄 Auf jeden Fall bin ich definitiv der Adler 🦅 👌🏼💪🏼😊
Richtig geil geschrieben!!
Beate sagt:
Danke Roman. Mega zu lesen, dass du nun den Führungsfachmann abgeschlossen hast. Da ist noch richtig was gegangen nach der Leadership Ausbildung. Da war der Selbstkenntnisbericht noch eine Herausforderung für einige aus der Gruppe. Wir sehen uns in den Lüften!