«Mein Haus, mein Auto, mein Boot» – der Werbeklassiker der Sparkasse aus den 1990er Jahren beschreibt knackig den Trend der Zeit. Erfolg basiert für die meisten Menschen auf materiellen Dingen. Der Anhäufung von Dingen, die sie oftmals nicht brauchen und die sie auch nicht wirklich zufrieden machen. Im Moment des Kaufs erlebt der Mensch ein Glücksgefühl, doch dies verblasst nur all zu schnell. Dieser materielle Reichtum als Zeichen des Erfolgs wird von aussen suggeriert.
Doch wahrer Reichtum hat nichts mit übermässig viel Geld zu tun. Nichts mit der Anhäufung von materiellen Dingen. Viel Geld ergibt sich meist bei reichen Menschen als Folge ihres Seins. Persönlichkeit, Haltung und Charakter sind das Fundament des Reichtums.
Napoleon Hill hat dies schon in seinem Klassiker «Denke nach und werde reich» beschrieben. Ein zeitloses Buch, dass heute – in Zeiten von Corona – wieder sehr an Bedeutung gewinnt.
Die 12 Reichtümer des Lebens
1. Eine positive innere Einstellung
Alles, was der Mensch erschaffen hat, war zuerst ein Gedanke. In den Gedanken liegt also der Ursprung dessen, was wir im Aussen wahrnehmen. Die Macht unserer Gedanken ist enorm und oftmals unterschätzen wir diese oder machen sie uns nicht bewusst. Ein jeder hat vollkommene Kontrolle über seine Gedanken. Die Gedanken sind frei. Wir können bewusst unsere Gedanken kreieren und nutzen. Die Gedanken machen unsere innere Einstellung aus. Und mit dieser Haltung gehen wir raus und gestalten unser Leben und unsere Beziehungen. Darum achte auf deine Gedanken.
2. Gesundheit
Ganzheitliche Gesundheit beginnt mit einem Bewusstsein für Gesundheit. Ernährung, körperliche Aktivitäten, Lachen und die positive innere Einstellung sind tragende Säulen eines gesunden Lebens.
3. Harmonie in zwischenmenschlichen Beziehungen
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Das spüren wir jetzt in Zeiten von Corona extrem. Viele sind aktuell sozial isoliert. Sie sind allein, fühlen sich vielleicht sogar einsam. Doch ist dieses Gefühl nicht neu, sondern jetzt in extremer Form spürbar. Auf Grund unserer Lebensform der letzten Jahrzehnte haben wir Menschen uns innerlich isoliert voneinander. Nicht 5.000 Facebook Kontakte, sondern echte, tiefgehende Beziehungen ist es, was wir brauchen. Füreinander da sein, miteinander lachen und weinen, empathisch hinhören was den anderen bewegt sind notwendige soziale Fähigkeiten.
4. Freiheit vor Angst
Angst ist eine Grundemotion, die uns aufmerksam macht. Wir haben Angst vor Armut, Krankheit, Kritik, Verlust von Zuneigung und Freiheit, Alter und Tod.
Doch wer ist kraftvoller – die Angst oder du? Hat uns die Angst im Griff, sind wir nicht mehr frei, können weder klar denken noch handeln. Darum nimm die Angst war und finde heraus, was sie dir zeigen will. So behältst du deine Freiheit. Freiheit wird einem nicht gegeben. Wahre Freiheit beginnt in dir selbst.
5. Die Hoffnung auf Erfolg
Geschafft! Welch ein Glücksgefühl, wenn wir unser Ziel erreicht haben, unsere Vision Realität geworden ist. Der Weg dahin mag nicht immer leicht sein, doch die Hoffnung auf das Erreichen unseres Ziels gibt uns die Kraft, den Weg zu gehen.
Wie sagte schon Marc Aurel: «Wie du am Ende deines Lebens wünschest gelebt zu haben, so kannst du jetzt schon leben.»
6. Die Fähigkeit des Glaubens
Glaube versetzt Berge. Er ist das Bindeglied zwischen dem Bewusstsein des Menschen und dem unerschöpflichen Reservoir der unendlichen Intelligenz. Glaube verleiht unseren Gedanken Kraft und Wirkung.
7. Die Bereitschaft, sein Glück zu teilen
Geteiltes Leid ist halbes Leid. Geteilte Freude ist doppelte Freude.
Die Kunst des Teilens bringt Segen. Sie zeigt den wahren Weg zum Glück. Sämtlicher Reichtum wird durch das Teilen, damit auch andere ihn erlangen können, vermehrt.
Der Platz, den ein Mensch in den Herzen seiner Mitmenschen einnimmt, wird durch die Hilfe bestimmt, die er ihnen erweist, indem er sein Glück in irgendeiner Form mit ihnen teilt.
Ungeteilte Reichtümer, materieller oder immaterieller Art, welken und sterben wie eine abgeschnittene Blume, denn es ist ein Naturgesetz, dass Untätigkeit und Nichtnutzung zu Verfall und Tod führen. Dieses Gesetz trifft auf den materiellen Besitz der Menschen ebenso zu wie auf die Zellen jedes lebendigen Körpers.
8. Mit Liebe getane Arbeit
Liebe, was du tust. Eine erfüllende Arbeit macht den Menschen glücklich. Der Mensch braucht eine Aufgabe, er will sich mit seinem Potenzial einbringen, etwas beitragen, was für ihn Sinn macht.
Menschliche Bedürfnisse treiben uns an zum Handeln. So ist Arbeit die Verbindung zwischen Angebot und Nachfrage. Arbeit trägt zur Selbstverwirklichung des Menschen bei.
9. Offenheit gegenüber allen Dingen
Toleranz gehört zu den höchsten Werten. Gerade in einer globalen vielfältigen Welt ist sie von hoher Bedeutung. Toleranz bedeutet, zu jeder Zeit allen Dingen gegenüber geistig offen zu sein. Nur so ist ein Mensch unvoreingenommen, gebildet und bereit, die grossen Reichtümer des Lebens zu empfangen.
10. Selbstdisziplin
Selbstdisziplin bedeutet, selbstverantwortlich zu handeln, um etwas zu meistern. Dazu gehört, sich selbst zu erkennen und seiner selbst bewusst zu machen. So wird man zum Gestalter seines Lebens.
Die höchste Form der Selbstdisziplin besteht darin, im Herzen bescheiden zu bleiben und diese Bescheidenheit dann noch zu leben, wenn man grosse Reichtümer erreicht hat.
11. Die Fähigkeit, den anderen zu verstehen
Ein Mensch, der andere verstehen will, muss zuerst sich selbst verstehen. Das Wissen um den Menschen, seine Motivation, seine Bedürfnisse und sein Verhalten ist die Grundlage dafür.
Im Grunde sind alle Menschen gleich, denn alles, was wir tun lässt sich auf die Grundmotive des Lebens zurückführen. In der Gewaltfreien Kommunikation sprechen wir hier von den Bedürfnissen des Menschen, die bei allen gleich sind. Die Gewichtung der einzelnen Bedürfnisse als auch das Verhalten zur Erfüllung der Bedürfnisse sind unterschiedlich. Auf dieser Handlungsebene entsteht Streit und Konflikt. Gelingt es uns, die hinter den Handlungen stehenden Bedürfnisse auf beiden Seiten zu erkennen, ist wirkliches Verstehen des eigenen wie auch des Verhaltens der anderen Person möglich. So können Spannungen ausgeschaltet werden. Die Grundlage jeder erfüllenden Beziehung ist Harmonie und Zusammenhalt. Sie ist so wichtig für den Menschen, denn wir sind soziale Wesen, wollen ein Miteinander.
12. Finanzielle Sicherheit
Der materielle Reichtum ist nach Napoleon Hill der letzte, aber sicherlich nicht der unwichtigste der 12 Reichtümer. Finanzielle Sicherheit erreicht man jedoch nicht allein durch die Anhäufung von Geld. Man erlangt sie vielmehr durch den Dienst an anderen, denn nützliche Dienste lassen sich in allen möglichen Formen menschlichen Bedürfnissen erweisen.
Henry Ford verfügte über finanzielle Sicherheit, weil er vielen Menschen eine Arbeitsstelle verschaffte. Und er garantierte durch seine Automobile einer noch viel grösseren Zahl von Menschen zuverlässigen Transport.
Die Dienste, die er leistete, zogen das Vermögen nach sich, das er erhielt. Und auf genau diese Weise muss jede Form von dauerhafter finanzieller Sicherheit entstehen.